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3 Minuten lesen • sennder Team • March 12, 2018

Software Insights: sennders Transportmodell

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Live-Tracking und das Monitoring aller Transportdaten optimiert jeden Bereich der Supply Chain. Welches technische Modell diesen Service bei sennder möglich macht, erläutert unser Developer Konstantin im folgenden Beitrag mit einem weiteren Einblick in unsere Technologie:

Im Kern unserer Software, gut behütet hinter den REST und GraphQL APIs liegt unser Transportmodell. Mit ihm beschreiben wir alle unsere Transporte, ob reguläre Linien, zeitkritische Same-Day Deliveries oder Last-Minute Lieferungen. Es beschreibt komplexe, mehrtägige Fahrten mit vielen Zwischenstopps und Deadlines genauso gut wie einen einfachen Transport von A nach B.

Das Transportmodell dient als Grundlage unserer Technologie

Unser Transportmodell erlaubt es uns, präzise den Status eines Transfers zu verfolgen. Es bildet die Grundlage für unser flexibles Monitoring- und Nachrichtensystem, das Customer Frontend für unser Live-Tracking auf go.sennder.com und unsere mobile Fahrer- App. Die Flexibilität unseres Modells ist auch entscheidend, wenn es darum geht, die Prozesse unserer Kooperationspartner flexibel an unser eigenes System anzubinden.

Das richtige Modell zu finden ist eine Kernaufgabe der Softwareentwicklung und keine leichte Sache. Modelle stellen sich oft als untauglich heraus, weil sie den zugrunde liegenden Prozess in der realen Welt nicht hinreichend beschreiben. Das Scheitern lässt sich in zwei Kategorien unterteilen: Modelle, die zu generisch sind und Modelle, die zu spezifisch sind.

Das richtigen Modells ist entscheidend für die Fähigkeiten der Software

Wenn ein Modell zu generisch ist, fühlt es sich an, als würde man ein Haus aus nichts als Wasser und Lehm bauen. Selbst um einfache Prozesse zu beschreiben ist eine aufwendige Konfiguration des Modells notwendig. Der Mangel an Randbedingungen führt dazu, dass man nur mit sehr viel Aufwand, Vorhersagen über die Realität treffen kann. Ein Modell hingegen, das zu spezifisch ist, versagt, weil es zu unflexibel ist, um die Realität in allen Facetten zu beschreiben. Es ist, als würde man ein Haus aus großen Betonplatten bauen: Die Größe der Fenster und Türen ist dann durch die Abmessungen der Betonplatten bestimmt. Das Resultat sieht am Ende kaum aus wie ein Haus. Mit einem solchen Modell kann man zwar einfach Berechnungen und Vorhersagen machen, allerdings haben diese dann wenig mit der Realität zu tun.

Wie bei Legobausteinen ist jeder Transport aus mehreren Schritten zusammengesetzt

Bei sennder haben wir viel Zeit damit verbracht, die beste Beschreibung unserer Transfers zu finden. Es brauchte ein paar Iterationen bis wir bei jenem Transportmodell ankamen, welches wir heute verwenden:

Jeder Transport ist ein Objekt, welches aus mehreren Schritten zusammengesetzt ist. Der einfachste Transport hat nur zwei solche Schritte: Eine Abfahrt und eine Ankunft. Um komplexere Fälle zu beschreiben bietet unser Baukastensystem viele weitere Schritt-Typen: Schritte, bei denen der Fahrer eine bestimmte Handlung bestätigen muss. Schritte, die vom Fahrer das Übermitteln von Informationen und Daten erfordern. Und viele mehr.

Alle diese Schritt-Typen sind über eine Vererbungshierarchie miteinander verbunden. Dieses Prinzip macht es möglich, mit geringem Aufwand sehr spezifische Schritt-Typen zu unserem Baukasten hinzuzufügen, welche die generischen Eigenschaften ihrer Vorfahren teilen. Diese generischen Eigenschaften sind eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass unser automatisches Monitoring aussagekräftige Ereignisse definieren kann, welche dann von unserem Benachrichtigungs- und Alarmsystem verarbeitet werden. Mit solchen Schritten als Bausteinen kann man schnell einen einfachen Transport zusammenstellen, aber auch eine komplexe Last-Mile Auslieferungsfahrt mit vielen Zwischenstopps, Checkpoints und Aufgaben.

Unsere Software über die Logistik hinaus

Unser Software-Ökosystem aus mobiler Fahrer-App, Live-Tracking und Benachrichtigungssystem ließe sich sogar recht einfach auf Anwendungen außerhalb der Logistik übertragen. Jede Tätigkeit, welche aus einer Sequenz planbarer Schritte besteht kann von unserem System beschrieben und beaufsichtigt werden.

Zum Beispiel könnten Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes die App verwenden, um auf ihrer Patrouille zwischen Wegpunkten zu navigieren und um Fotos und Daten aufzunehmen. Das Online-Monitoring auf go.sennder.com würde dann dazu dienen, den Prozess vom Stützpunkt aus zu überwachen. Sollte der Wachmann einen Checkpoint nicht zum geplanten Zeitpunkt erreichen, könnte das System sofort einen Kollegen alarmieren. Bis jetzt nutzen wir unser System jedoch erst einmal für uns selbst, um mit pünktlichen und zuverlässigen Transporten glückliche Kunden zu gewinnen. Wenn Sie auch Interesse haben, senden Sie uns eine Nachricht oder buchen Sie direkt einen Transport auf sennder.com.

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